Phytotherapie = Pflanzenheilkunde:
In meiner Praxis stehen im wesentlichen 2 Therapiearten der Pflanzenheilkunde für meine Patient*innen zur Verfügung. Zum einen die frisch zubereiteten Pflanzenpresssäfte von myphyto, zum anderen die spagyrische Heilweise. Die Besonderheiten dieser beiden Therapien lesen Sie im folgenden....
Indikationen für eine pflanzenheilkundliche Behandlung:
- bei leichten/mittelschweren Erkrankungen (nicht im Notfall),
- chronische, funktionelle Beschwerden
- Atemwegserkrankungen, Stärkung des Immunsystems
- Verdauungsstörungen (Reizmagen, dyspeptische Beschwerden, chronische Verstopfung)
- Erkrankungen des Leber-Galle-Systems
- Erkrankungen des Urogenitalsystems (Harnwegsinfekte, Reizblase)
- Erkrankungen Herz-/Kreislauf (Herzinsuffizienz Stadien I/II)
- Schlafstörungen, Unruhezustände, Depressionen
- degenerative Erkrankungen (Demenz, Rheuma)
I. myPhyto®:
myPhyto® ist ein neues Therapiekonzept auf Basis individueller Rezepturen. Das Sortiment aus Frischpflanzen-Fluidextrakten etablierter und exotischer Heilpflanzen deckt eine Vielzahl von Indikationsgebieten ab. In Frankreich seit über 20 Jahren in der Therapie bewährt, steht myPhyto® nun auch in meiner Praxis zur Verfügung.
Eine myPhyto® Therapie wird anhand von Rezepturempfehlungen auf den Patienten abgestimmt und im Laufe der Behandlung in Zusammensetzung und Dosierung angepasst. 54 therapeutisch hochrelevante Heilpflanzen stehen zur Verfügung. Die myPhyto® Rezepturen werden in der Apotheke auf Basis der Verschreibung vom Therapeuten oder der Empfehlung eines Apothekers angefertigt. Es stehen 149 bewährte Rezepturempfehlungen für zahlreiche Indikationen zur Verfügung.
II. Spagyrik
WAS IST SPAGYRIK?
Das Wort Spagyrik stammt aus dem Griechischen und bedeutet „Trennen und Vereinen“. Es beschreibt sowohl das Herstellungsverfahren, als auch die damit verbundene Therapieform. Im Mittelpunkt dieses therapeutischen Systems stehen die durch den besonderen Herstellungsprozess aus Pflanzen gewonnenen spagyrischen Essenzen mit einem großen energetischen Potential.
DIE GESCHICHTE DER SPAGYRIK
Die Spagyrik ist eine alte europäische Heilmethode, die auf Paracelsus (1493-1541), den großen Arzt und Alchemisten des Mittelalters, zurückgeht. Dabei wird der Mensch in seiner Ganzheit aus Körper, Geist und Seele wahrgenommen. Die Wurzeln dieser Heilmethode gehen bereits auf vorchristliche Zeit zurück.
DAS WIRKPRINZIP DER SPAGYRIK:
Im Zentrum steht die Beeinflussung der „Lebenskraft“, die alle Teile im Körper zu einem organischen Ganzen zusammenfügt, den Organismus belebt und beseelt, auf Störungen jedoch auch immer ganzheitlich reagiert.
Das Erklärungsmodell weist Parallelen auf zu anderen biodynamischen Heilverfahren wie Homöopathie, Schüßler-Salze, Bachblüten und anthroposophischer Medizin.
Die Spagyrik geht davon aus, dass jede Pflanze neben ihrer stofflichen Zusammensetzung auch eine ihr eigene Lebenskraft besitzt. Erst die stofflichen Bestandteile gemeinsam mit dieser Energie machen die gesamte Heilkraft einer Pflanze aus. Die spagyrische Aufbereitung fängt dieses große energetische Potential der Pflanze in ihrer Essenz ein. Eine spagyrische Therapie gibt Anstoß zur Aktivierung der Lebenskraft, setzt Wirk- und Selbstheilungskräfte frei und unterstützt so auf körperlicher, geistiger und seelischer Ebene den Gesundungsprozess. So können tiefgreifende Krankheitsursachen überwunden werden und ein aus dem Gleichgewicht geratener Körper in den gesunden Zustand zurückgeführt werden. Spagyrische Arzneimittel können die Vitalität des Organismus gezielt stärken, die Entgiftung des Körpers ankurbeln und so zu einer spürbaren Entlastung des Stoffwechsels beitragen.
Spagyrik gehört zur Erfahrungsmedizin und entzieht sich einer objektiven, naturwissenschaftlichen Erklärung. Die spagyrische Wirkung beruht auf dem energetischen Potential der Essenzen.
DIE HEILMITTEL DER SPAGYRIK:
Die spagyrische Heilmittelherstellung ist seit dem 19. Jahrhundert im Deutschen Homöopathischen Arzneibuch beschrieben. Am Anfang stehen die Heilpflanzen. Sie werden zerkleinert und vergoren. Dabei wird das Pflanzenmaterial einem organischen Auflösungsprozess unterzogen und nach Paracelsus die Lebenskraft der Pflanze in die drei spagyrischen Prinzipien Sal, Sulfur und Mercurius aufgetrennt. Sal steht dabei für die Materie und das Körpergebende, Sulfur für das beseelende Prinzip und das Bewusstmachende und Mercurius ist die Lebensenergie, die das spezifische Wesen (Sulfur) im Körper (Sal) lebendig werden lässt. Während der anschließenden Destillation werden die flüchtigen Stoffe wie ätherische Öle (Sulfur) und Alkohol (Mercurius) abgetrennt. Der getrocknete Destillationsrückstand enthält noch wertvolle Mineralien und Spurenelemente. Durch Veraschung werden diese aus ihrer organischen Verbindung gelöst. Beim Vereinen der wasserlöslichen Salze (Sal) aus der Asche und der flüssigen Anteile entstehen die wirksamen und wohlriechenden spagyrischen Essenzen von hoher Qualität.
Ziel dieses aufwendigen und traditionellen Herstellungsverfahrens ist es, mittels Gärung, Destillation und Veraschung die heilkräftigen Bestandteile zugänglich zu machen und vom Pflanzenkörper zu trennen, um die im Inneren ruhenden Heilkräfte freizusetzen.
DIE ANWENDUNG DER SPAGYRIK:
Möglichst unter therapeutischer Begleitung kann Spagyrik als eigenständige, sanfte Therapie eingesetzt oder mit anderen Therapieformen kombiniert werden. Sowohl prophylaktisch als auch bei akuten und chronischen Leiden können spagyrische Essenzen angewendet werden. Zur Anwendung kommen entweder Einzelessenzen oder individuell zusammengesetzte Mischungen. Bei der Wahl der Mittel folgen Therapeuten einem ganzheitlichen Prinzip. Deshalb kann es sein, dass verschiedene Personen auf das gleiche Mittel unterschiedlich reagieren beziehungsweise ein ähnliches oder gleiches Krankheitsbild bei verschiedenen Personen sehr unterschiedliche Mischungen erforderlich macht.
Bitte beachten Sie: Bei den hier vorgestellten Behandlungsmethoden handelt es sich um Verfahren der alternativen Medizin, die wissenschaftlich noch nicht anerkannt sind. Alle Angaben über Eigenschaften, Wirkungen und Indikationen beruhen auf den Erkenntnissen und Erfahrungen innerhalb der Therapiemethoden selbst.